Fondation Ste Zithe

Kongregation der Tertiar-Karmelitinnen

Die ZithaSchwestern blicken auf eine fast 150-jährige Geschichte aus Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Menschlichkeit zurück. Erfahren Sie, wie alles begann.

Wie alles begann:

1872 – Es beginnt mit dem ZithaVerein

Anna Bové und Luzia Margareta Niederprum lebten im Luxemburg des späten 19. Jahrhunderts zur Zeit der Industrialisierung und eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels. Mit Sorge beobachteten die beiden die Situation vieler junger Frauen, die ihre Familie verließen, um in der Stadt als Dienstmädchen zu arbeiten. Dort waren sie ihren Herrschaftsfamilien schutzlos ausgeliefert und in Arbeitslosigkeit, Krankheit und Alter nicht versorgt.

Um das zu ändern, gründeten Anna Bové und Luzia Margareta Niederprum am 28. März 1872 mit Unterstützung von Professor Nicolas Wies, einem sozial engagierten Priester und Lehrer, den Verein der Heiligen Zitha für christliche Dienstmädchen. Der ZithaVerein war eine Anlaufstelle für Dienstmädchen und ein Ort, an dem sie bei Krankheit gepflegt wurden. Gleichzeitig vertrat der ZithaVerein die Interessen der Dienstmädchen gegenüber ihren Arbeitgebern, bildete sie in Haushaltsführung aus und vermittelte ihnen Arbeitsplätze.

1875 bis 1886 – Der Orden der ZithaSchwestern

Nach einem beschwerlichen Anfang war der ZithaVerein ein großer Erfolg und die Zahl der Hilfesuchenden überstieg rasch die räumlichen Möglichkeiten. Die Gründer bewegten aber nicht nur diese greifbaren/ praktischen Probleme, sondern auch die Frage nach der Zukunft des Vereins. Um die eigene Zukunft zu sichern, suchte der ZithaVerein Anschluss an eine bereits etablierte Organisation, doch alle angefragten Stellen lehnten ab. Aus diesem Grund kam es zur Gründung eines eigenen Ordens namens Congrégation des Soeurs du Tiers Ordre Régulier de Notre-Dame du Mont Carmel à Luxembourg – Schwesterngemeinschaft vom Dritten Orden unserer Lieben Frau vom Berge Karmel zu Luxemburg und zur Überreichung der Ordenstracht am 2. Februar 1875 durch Professor Nicolas Wies. Der Orden sah sich in der Tradition der Karmeliter und wurde 1886 noch vor dem Tod von Mutter Anna Bové an diese angegliedert. Die luxemburgischen Tertiar-Karmelitinnen gehören zum teresianischen Karmel, sind in Luxemburg aber bekannt als die ZithaSchwestern. Dieser Name geht auf die Heilige Zitha zurück, die 1218 in Lucca (Italien) geboren wurde und seit ihrem 12. Lebensjahr bis zu ihrem Tod als Dienstmädchen bei der adeligen Familie Fatinelli arbeitete und sich trotz dieser Belastung um Arme und Notleidende kümmerte.

„Arbeitet, legt Hand an! Ergreift die Arbeit, wo sie sich anbietet!“

(Nicolas Wies)
Mit der Welt veränderten sich die Bedürfnisse und Nöte der Menschen und damit die Arbeit der ZithaSchwestern. Die Sorge um jungen Frauen war der Anlaß ihnen Zuflucht, Pflege und einen Platz im Alter sowie eine Ausbildung anzubieten. Dann kam der Erste Weltkrieg und machte das Kloster für die Menschen in seiner Nachbarschaft zum Anlaufpunkt bei medizinischen Problemen. Die ZithaSchwestern gründeten daraufhin eine Klinik – der Grundstein für die spätere ZithaKlinik.
Die Arbeit passt sich der Not an
Das, was die Gründerinnen bewegte – die Sorge um junge Frauen – bewegt den Orden noch heute. Das Augenmerk lag dabei aber schon immer auf der Not der Zeit. So entwickelten sich aus der Ausbildung von Dienstmädchen Hauswirtschaftsschulen im ganzen Land. Da viele junge Mütter arbeiten mussten und einen sicheren Platz für ihre Kinder suchten, boten die ZithaSchwestern nun auch Kindergärten an. Der Bedarf von Krankenschwestern in der ZithaKlinik führte zum Aufbau einer Pflegedienst-Schule, die Sorge um Gastarbeiter aus fremden Ländern zur Einrichtung von Unterkünften und die Not lediger junger Mütter zur Gründung des Foyer Paula Bové. Schließlich führte wiederum die Sorge um Schwestern und Damen im Alter zur Gründung von Alten- und Pflegeheimen.

1958 – Missionsarbeit in Malawi

Am 3. Oktober 1958 besuchte Bischof Fady aus Malawi die ZithaSchwestern in Luxemburg und bat um Hilfe für ein Krankenhaus in Namitete. Bischof Fady hatte mithilfe der englischen Regierung und auf Anregung von Papst Pius XII. bereits ein Gebäude errichtet und einen Arzt gefunden, der aber nicht mit der Arbeit beginnen konnte, da Schwestern zur Leitung des Krankenhauses und zur Betreuung der Patienten fehlten.

Am 21. April 1959 verließen vier Missionarinnen das Kloster, ihre Heimat und ihre Familien und begannen in Malawi, die Erfolgsgeschichte der ZithaSchwestern neu zu schreiben. Sie übernahmen das St. Gabriel’s Hospital und machten aus diesem mit viel Engagement, Durchhaltevermögen und Hilfe aus Luxemburg eines der besten Krankenhäuser in Malawi. In den nächsten Jahren sollten viele Schwestern folgen. Auch junge Afrikanerinnen fühlten sich berufen, in den Orden einzutreten – heute nennt sich der malawische Ableger der ZithaSchwestern Carmelite Sisters. Sie wohnen in fünf Gemeinschaften in Malawi und unterhalten zwei Kindergärten, eine Gesundheitsstation, ein Gebetshaus und ein Besucher- sowie ein Ferienhaus.

Unsere Geschichte in Bildern

Die Kongregation – Was bringt die Zukunft?

Aktuell besteht die Kongregation aus 63 Ordensschwestern (30 Afrikanerinnen und 33 Europäerinnen). Seit 2017 ist Schwester Dr. Myriam Ney Generaloberin des Ordens. Ihr Generalrat besteht aus drei Schwestern aus dem luxemburgischen Teil der Kongregation und zwei afrikanischen Schwestern.

Während in Malawi die Kongregation eine Geschichte des Wachstums erzählt, leben in Luxemburg die Hälfte der ZithaSchwestern im Pflegeheim. In Zukunft werden nur noch die Werke der Zitha von den Schwestern erzählen. Bis dahin werden die Schwestern aber alles dafür tun, dass die ZithaWerke im Sinne ihrer Stifter weiter bestehen.

Ansprechpartner

Immer vormittags:

Eva Holz
+352 40 144-31 05

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Die Fondation Ste Zithe fördert gemäß ihrer Satzung Zitha-Werke in Luxemburg und in Malawi. Helfen auch Sie.

Spenden

Seit 1872 folgt die Zitha auf Basis christlicher Werte den Idealen Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Menschlichkeit, um in Luxemburg und Malawi ihren Dienst am Menschen zu erfüllen. Helfen auch Sie.

Jede Hilfe zählt

Wir hören einander offen, ehrlich interessiert und einfühlsam zu. Dazu gehört eine Haltung der Freundlichkeit, der Aufrichtigkeit und des respektvollen Umgangs miteinander.