Fondation Ste Zithe

Der Aufenthalt in der Natur ist für viele Menschen mit Freiheit und Entspannung verbunden und hat positive Auswirkungen auf die körperliche sowie geistige Gesundheit. Für einen Großteil der Demenzkranken ist es ohne weiteres leider nicht mehr möglich sich in die Natur zurückzuziehen.

Es fehlen Kraft und Ausdauer, um längere Wegstrecken zurückzulegen oder Steigungen zu überwinden. Notwendige Hilfsmittel wie Rollator oder Rollstuhl können auf unbefestigten Wegen nicht genutzt werden. Gerade für Menschen mit neurokognitiven Störungen muss auch dem Sicherheitsaspekt große Bedeutung zukommen. Dieses Krankheitsbild ist meist mit dem Verlust des Gefahrenbewusstseins verbunden. Damit erhöht sich die Gefahr sich zu verlaufen, Gefahren zu übersehen oder falsch einzuschätzen.

Um den Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniore Ste Zithe in Contern trotzdem größtmögliche Freiheit, Komfort und Autonomie bieten zu können, planen die Verantwortlichen einen Demenzgarten. Das Konzept soll den Erhalt der Autonomie, des Freiheitsgefühls und des Komforts der Bewohner fördern. Es ermöglicht den selbstbestimmten Aufenthalt in der Natur in einem geschützten Rahmen.

Der Demenzgarten soll zudem den Bewohnern die Möglichkeit der kognitiven Stimulation, körperlicher Aktivierung und Geselligkeit bieten. Daher wird der Demenzgarten als Garten für die Sinne angelegt. Er stimuliert Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen.

Spezielle Elemente der Gartengestaltung wie Klangobjekte, Fühltafeln und besondere Duft- und Nutzpflanzen werden integriert. Der Garten lädt zum Erleben und Mitmachen ein.

Der Garten soll es allen Bewohner ermöglichen sich selbstständig, selbstbestimmt, barrierefrei und gefahrlos dort bewegen und beschäftigen zu können. Dies bedeutet stufenfreies Fortbewegen auf befestigten ausreichend breiten Wegen.

Die Wege sollen in einer Schleife verlaufen, sodass jeder Spaziergang automatisch wieder am Ausgangspunkt endet. Einem Menschen mit neurokognitiven Erkrankungen wird somit das beruhigende Gefühl vermittelt, „nach Hause“ zu kommen und ein Verlaufen wird ausgeschlossen.

Alle Wege bieten genug Platz, dass sich zwei Rollstühle bzw. Rollatoren problemlos begegnen können.

Der überwiegende Teil der heutigen Seniorengeneration in ländlichen Gebieten hat früher ein eigenes Grundstück mit Garten bewirtschaftet. Vor diesem Hintergrund ist geplant, Pflanzenarten aus dem Bauerngarten und heimische Pflanzen, sowie alte, bekannte Zuchtsorten zu verwenden. In den Hochgärten könnten die Bewohner selbst oder mit Unterstützung eigene Gemüsesorten oder Kräuter anpflanzen und pflegen. Die erhöhte Position ermöglicht es auch Personen mit Bewegungseinschränkungen dieser Aktivität nachzukommen.

Das Beobachten von Wachstum und Vergehen, von Blüte, Fruchtbildung, Herbstfärbung und Laubfall vermittelt vertraute Abläufe und hilft, die jahreszeitliche Orientierung aufrecht zu erhalten. Darüber hinaus ist die Beobachtung von Vögeln, die in den Strauchhecken des Demenzgarten nisten und in den Beeten Futter suchen, eine beruhigende und kurzweilige Beschäftigung.

Der Demenzgarten bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Tastsinn zu trainieren: glatt gehobeltes Holz oder raue Baumrinde und verästelte Zweige; Steine als Hochbeeteinfassungen, Stelen oder Findlinge. Pflanzen mit unterschiedlichen Blattoberflächen. Fühlen bedeutet aber auch, die Sonne und den Wind auf der Haut zu spüren.

Ein Spaziergang bietet auch die Möglichkeit zum Naschen: ob aus dem Hochbeet oder an Sträuchern mit Himbeeren oder Brombeeren. Im Rahmen von regelmäßigen Treffen einer Gartengruppe kann auch Gemüse in Beeten angebaut werden, dass dann gemeinsam geerntet und verarbeitet wird.

Vogelgezwitscher und das Rauschen des Windes erzeugen eine angenehme, beruhigende Geräuschkulisse. Positive Klangergebnisse werden außerdem von Windspiele und Klangobjekte verbreitet.

Bei der Ausarbeitung des Projekts hatten die Mitarbeiter und die Verantwortlichen der Seniorie noch viele weitere tolle Ideen, um den Bewohner der Seniorie im neuen Demenzgarten ein möglichst reichhaltiges und auf alle Bedürfnisse eingehendes Angebot zu machen.

Die Realisierung des Demenzgartens ist ein sehr ehrgeiziges Projekt, für das wir Ihre Unterstützung brauchen. Jede Spende bringt uns der Umsetzung ein kleines Stückchen näher. Wir bedanken uns schon im Voraus für Ihre Großzügigkeit.

Wir bedanken uns im Namen der Bewohner ganz herzlich bei allen Spendern, die dieses Projekt ermöglicht haben.

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Demenzgarten

Der Aufenthalt in der Natur ist für viele Menschen mit Freiheit und Entspannung verbunden und hat positive Auswirkungen auf die körperliche sowie geistige Gesundheit.

Holzatelier Consdorf

Die Seniorie Ste Zithe in Consdorf bietet ihren Bewohnern viele ihren Bedürfnissen entsprechende Aktivitäten an. Etwas ganz Besonderes ist die Arbeit mit Holz. Im Holzatelier entstehen hochwertige, kreative und sehr geschmackvolle Unikate. Die Tätigkeiten dort helfen die eigenen Fähigkeiten wiederzuentdecken, stärken das Selbstbewusstsein und steigern den Selbstwert. Aber bevor es darum ging im Atelier die schönsten Unikate herzustellen, haben die Teilnehmer am Atelier etwas für sich selbst gezaubert. Mit von der Fondation Ste Zithe finanziertem Holz wurde aus dem vormals etwas chaotischem Atelier eine gut strukturierte, praktische und aufgeräumte Werkstatt.
Wir danken im Namen der Bewohner allen Spendern, die dies möglich gemacht haben.

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